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Spanien: FC Barcelona gewinnt den Clasico – Verdientes 2:1 gegen Real Madrid

Am Samstag blickte die gesamte Fußball-Welt wieder einmal nach Spanien, stand doch der Clasico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid auf dem Programm. Dabei verpassten es die Königlichen aus Madrid, die Lücke von drei Punkten auf den katalanischen Erzrivalen zu schließend, sondern sehen sich nach der 1:2-Niederlage im natürlich restlos ausverkauften Estadio Nou Camp nun mit einem Rückstand von sechs Zählern auf Barca konfrontiert.

Das 258. Aufeinandertreffen beider Teams begann verhalten mit zwei eher vorsichtig agierenden Mannschaften. Gleich die erste gefährliche Szene vor einem der beiden Tore führte dann aber zum Führungstreffer für die Gastgeber. Nach 19 Minuten setzte Andres Iniesta den auf links gestarteten Neymar ein, der noch einen Haken schlug und anschließend mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das 1:0 markierte. Von den Gästen aus Madrid ließ eine Reaktion in der Folge abgesehen von zwei weitgehend ungefährlichen Distanzschüssen von Rekordeinkauf Gareth Bale im ersten Durchgang auf sich warten.

Turbulente zweite Hälfte

Nach der Pause nahm die Partie dann aber mehr und mehr Fahrt auf, auch weil Real Madrid nun mutiger zu Werke ging. Dadurch öffneten sich gleichzeitig mehr Räume für Barca, die Neymar bei einer guten Chance nach 54 Minuten zunächst aber nicht nutzen konnte. Auf der anderen Seite scheiterte Cristiano Ronaldo alleine vor Barca-Keeper Victor Valdes und der eingewechselte Karim Benzema setzte einen Schuss aus 20 Metern spektakulär an die Latte.

In der 78. Minute machte es Alexis Sanchez besser und erzielte nach Vorlage von Neymar mit einem traumhaften Heber über den zu weit vor seinem Tor stehenden Real-Keeper Diego Lopez das 2:0, das gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war, auch wenn die Gäste in der Nachspielzeit durch Joker Jese noch auf 2:1 verkürzen konnte.

Deutschland bewirbt sich um die EM 2024

Die WM 2006 hat rund um den Globus ein neues Bild von Deutschland gezeichnet. Galten die Deutschen zuvor als bieder und verbissen, weiß man inzwischen überall auf der Welt, dass das deutsche Volk begeisterungsfähig, fröhlich und Fremden gegenüber aufgeschlossen ist, wodurch sich das Image zweifellos deutlich verbessert hat.

18 Jahre später hofft der DFB nun darauf, wieder Gastgeber eines großen Turniers zu sein. Wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf dem Bundestag des Verbandes ankündigte, wird Deutschland sich um die Austragung der Europameisterschaft 2024 bewerben: „Das Turnier ist noch nicht offiziell ausgeschrieben, aber die Uefa soll das schon frühzeitig wissen, dass sie mit uns rechnen kann.“ Das DFB-Präsidium habe laut Niersbach im Vorfeld des Bundestages die Grundsatzentscheidung getroffen, den Hut in den Ring zu werfen, wenn voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2017 die Entscheidung über den Gastgeber der überübernächsten Europameisterschaft fällt.

Zweite Europameisterschaft auf deutschem Boden?

Erhält der DFB den Zuschlag, würde 2024 die zweite Europameisterschaft auf deutschem Boden stattfinden – 36 Jahre nachdem ausgerechnet die Niederlande 1988 im Münchner Olympiastadion mit einem 2:0 im Finale über die Sowjetunion den bislang einzigen Titel des Nachbarlandes gewann und zuvor in einem engen Halbfinale die deutsche Elf eliminierte. Waren es damals noch acht Mannschaften und folglich ein überschaubares Turnier, werden 2024 nach aktuellem Stand 24 Teams an den Start gehen.

Schon bei der EM 2016 in Frankreich werden erstmals 24 Nationen an der Endrunde teilnehmen. Und auch 2020, wenn die UEFA das Turnier über 13 Länder verteilt austragen will, wobei Deutschland München als Bewerber ins Rennen schickt, werden 24 Mannschaften um den EM-Titel kämpfen. Sollte Deutschland den Zuschlag erhalten, wäre die DFB-Auswahl für die EM 2014 automatisch qualifiziert.

DFB: Mit Joachim Löw bis zur EM 2016 in Frankreich

Nach erfolgreich und mit 28 Punkten in zehn Spielen überaus souverän gemeisterter Qualifikation für die WM 2014 im kommenden Jahr in Brasilien hat der DFB offenbar wie erwartet Nägel mit Köpfen gemacht und sich mit Bundestrainer Joachim Löw und seinem Stab auf eine Verlängerung der eigentlich nur bis zum Ende der WM 2014 datierten Verträge geeinigt.

Offiziell bestätigt sind die Vertragsverlängerungen von Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und Torwarttrainer Andreas Köpke zwar bislang ebenso wenig wie die anstehende Beförderung von Co-Trainer Hans-Dieter Flick, der nach der WM als Sportdirektor des DFB fungieren soll, zwar noch nicht, doch dürfte die vom Verband für den heutigen Freitag um 11.30 Uhr angesetzte Pressekonferenz die endgültige Verkündung bringen.

Löw selbst hatte schon nach dem 3:0 am vergangenen Freitag gegen Irland öffentlich erklärt, dass „die Eckdaten festgezurrt“ seien und die Unterschrift unter den neuen Vertrag nur noch Formsache sei. Der Bundestrainer und sein Team werden aller Voraussicht nach die bestehenden Arbeitspapiere um zwei weitere Jahre bis nach der EM 2016 in Frankreich verlängern, wobei vermutlich beidseitige Kündigungsklauseln in das Vertragswerk eingearbeitet werden. Diese könnten dann greifen, sollte die als Mitfavorit ins Turnier startende deutsche Mannschaft bei der WM 2014 frühzeitig scheitern. Für diesen Fall hatte Löw bereits erklärt, dass eine Fortsetzung seiner Arbeit schwerlich möglich sei.

99 Länderspiele seit 2006

Löw hat das Amt des Bundestrainers nach der WM 2006 von Jürgen Klinsmann, als dessen Assistent der 53-Jährige zuvor wertvolle Arbeit leistete, übernommen und ist seitdem bei 99 Länderspielen in verantwortlicher Position auf der Bank gesessen. Dabei feierte Löw zwar 68 Siege, doch der ganz große Triumph blieb dem gebürtigen Schwarzwälder bislang versagt. Nach der Niederlage im Finale der EM 2008 gegen Spanien ereilte Löws Mannschaften sowohl bei der WM 2010 als auch bei der EM 2012 jeweils im Halbfinale das Aus.

WM-Qualifikation: Sieben weitere Mannschaften qualifiziert – Bosnien erstmals dabei

Während die deutsche Nationalmannschaft am letzten Spieltag der Qualifikation zur WM 2014 ein besseres Freundschaftsspiel bestritt und mit einem 5:3-Erfolg in Schweden die beeindruckende Serie, noch nie ein WM-Quali-Spiel auf fremdem Boden verloren zu haben, fortsetzen konnte, fanden sowohl in Europa als auch auf den übrigen Kontinenten weitaus bedeutendere Partien statt. Waren vor den Spielen am Dienstag 14 WM-Tickets vergeben, sind es nun schon 21 Nationen, die bei der Endrunde in Brasilien vom 12. Juni bis zum 13. Juli 2014 sicher dabei sind.

In Europa schaffte Weltmeister Spanien mit einem 2:0 über Georgien die Qualifikation für die WM, wohingegen Frankreich als Gruppenzweiter trotz eines 3:0 gegen Finnland in die Play-offs muss. Ebenfalls qualifizieren konnte sich England mit einem 2:0 gegen Polen. Mit diesem Erfolg, für den Wayne Rooney und Steven Gerrard mit ihren Toren sorgte, verteidigten die Three Lions den ersten Platz in Gruppe H vor der Ukraine, die trotz eines 8:0 in San Marino als Gruppenzweiter in den Ausscheidungsspielen am 15. und 19. November ran muss. Dann ist auch Portugal gefordert, weil das Team um Superstar Cristiano Ronaldo in Gruppe F nur Zweiter hinter Russland wurde, obwohl die Sbornaja am letzten Spieltag in Aserbaidschan nicht über ein 1:1 hinaus kam. Erstmals überhaupt bei einer WM-Endrunde dabei ist die Auswahl Bosnien-Herzegowinas, die mit einem 1:0 in Litauen aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Griechenland den ersten Platz in Grupp G nicht mehr abgaben. Zum Matchwinner avancierte für Bosnien Vedad Ibisevic vom VfB Stuttgart, der das Tor des Tages erzielte.

Ecuador und Chile dabei – Uruguay muss in die Play-offs

In Südamerika sicherten sich nach Argentinien und Kolumbien nebst Gastgeber Brasilien nun auch Chile und Ecuador die Teilnahme an der WM 2014. Chile besiegte am letzten Spieltag Ecuador im direkten Duell mit 2:1 und machte aus eigener Kraft alles klar. Ecuador durfte aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Uruguay jubeln, obwohl die Urus Argentinien mit 3:2 besiegen konnten. Uruguay trifft nun im interkontinentalen Play-off auf Jordanien, das im Erfolgsfall der fünfte asiatische WM-Teilnehmer nach den bereits länger qualifizierten Südkorea, Japan, Iran und Australien wäre.

Aus Nord- und Mittelamerika stellt nach den USA und Costa Rica Honduras den dritten WM-Teilnehmer. Honduras reichte am letzten Spieltag ein 2:2 in Jamaika zur Verteidigung des dritten Platzes vor Mexiko. Mexiko hat nun aber in den Play-offs gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland die Chance, das WM-Ticket zu lösen.

WM 2014: 14 Nationen sind in Brasilien schon sicher dabei

Bereits am 6. Dezember findet im Ferienort Costa do Sauipe die Auslosung der acht Vorrunden-Gruppen der WM 2014 in Brasilien statt. Aktuell stehen von den 32 Mannschaften, die vom 12. Juni bis zum 13. Juli des kommenden Jahres am Zuckerhut um den WM-Titel kämpfen werden, bereits 14 Teilnehmer fest und schon am Dienstag werden vier weitere europäische Mannschaften ihr Ticket gen Südamerika lösen.

Bislang sind fünf Europäer sicher in Brasilien dabei. Nachdem sich mit Italien und der Niederlande Anfang September bereits zwei Länder, die stets zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten gezählt werden müssen, definitiv qualifizieren konnte, folgten am Freitag mit Belgien, Deutschland und der Schweiz drei weitere Teams, von denen insbesondere die deutsche Elf bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wörtchen mitreden dürfte. Aber auch den mit vielen exzellenten Einzelspielern wie Eden Hazard, Romelu Lukaku, Christian Benteke oder Vincent Kompany besetzten Belgien, die erstmals seit der WM 2002 in Japan und Südkorea wieder den Sprung zu einem großen Turnier schafften, wird in Brasilien einiges zugetraut. Bei den vier noch zu vergebenden Direktteilnahmen haben Titelverteidiger Spanien, Russland, England und Bosnien-Herzegowina vor dem letzten Spieltag die besten Karten, wohingegen Nationen wie Frankreich, Portugal oder Schweden die Play-offs drohen.

Vier Teilnehmer aus Asien und drei aus Südamerika schon klar

Schon länger stehen unterdessen mit Japan, Südkorea, dem Iran und Australien vier Mannschaften aus Asien als WM-Teilnehmer fest. Aus Südamerika konnten sich derweil neben dem gesetzten Gastgeber Brasilien mit Argentinien und Kolumbien schon zwei Nationen qualifizieren. Nord- und Mittelamerika stellen aktuell mit den USA und Costa Rica zwei Teilnehmer.

Aus Afrika reisen fünf Länder nach Brasilien, wobei alle fünf afrikanischen Teilnehmer erst im November nach den Rückspielen der Play-offs feststehen.