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Deutschland bewirbt sich um die EM 2024

Die WM 2006 hat rund um den Globus ein neues Bild von Deutschland gezeichnet. Galten die Deutschen zuvor als bieder und verbissen, weiß man inzwischen überall auf der Welt, dass das deutsche Volk begeisterungsfähig, fröhlich und Fremden gegenüber aufgeschlossen ist, wodurch sich das Image zweifellos deutlich verbessert hat.

18 Jahre später hofft der DFB nun darauf, wieder Gastgeber eines großen Turniers zu sein. Wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf dem Bundestag des Verbandes ankündigte, wird Deutschland sich um die Austragung der Europameisterschaft 2024 bewerben: „Das Turnier ist noch nicht offiziell ausgeschrieben, aber die Uefa soll das schon frühzeitig wissen, dass sie mit uns rechnen kann.“ Das DFB-Präsidium habe laut Niersbach im Vorfeld des Bundestages die Grundsatzentscheidung getroffen, den Hut in den Ring zu werfen, wenn voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2017 die Entscheidung über den Gastgeber der überübernächsten Europameisterschaft fällt.

Zweite Europameisterschaft auf deutschem Boden?

Erhält der DFB den Zuschlag, würde 2024 die zweite Europameisterschaft auf deutschem Boden stattfinden – 36 Jahre nachdem ausgerechnet die Niederlande 1988 im Münchner Olympiastadion mit einem 2:0 im Finale über die Sowjetunion den bislang einzigen Titel des Nachbarlandes gewann und zuvor in einem engen Halbfinale die deutsche Elf eliminierte. Waren es damals noch acht Mannschaften und folglich ein überschaubares Turnier, werden 2024 nach aktuellem Stand 24 Teams an den Start gehen.

Schon bei der EM 2016 in Frankreich werden erstmals 24 Nationen an der Endrunde teilnehmen. Und auch 2020, wenn die UEFA das Turnier über 13 Länder verteilt austragen will, wobei Deutschland München als Bewerber ins Rennen schickt, werden 24 Mannschaften um den EM-Titel kämpfen. Sollte Deutschland den Zuschlag erhalten, wäre die DFB-Auswahl für die EM 2014 automatisch qualifiziert.

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