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Basketball-EM: Deutschland zurück auf dem Boden der Tatsachen

Die Euphorie rund um die deutsche Basketball-Nationalmannschaft währte bei der EM in Slowenien nur einen Tag. Nach dem völlig unerwarteten Auftaktsieg gegen den großen Turnierfavoriten Frankreich am Mittwoch sind die Schützlinge von Bundestrainer Frank Menz wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Gegen Belgien kam das deutsche Team nach langem Rückstand zwar noch zurück und schaffte es in die Verlängerung, zog in der Overtime aber letztlich mit 73:77 den Kürzeren.

Präsentierte sich Deutschland am Tag zuvor gegen die mit vier NBA-Stars angetretenen Franzosen noch zielstrebig, kreativ, aggressiv und mannschaftlich geschlossen, war die Vorstellung gegen die eigentlich deutlich schwächer einzuschätzenden Belgier 24 Stunden später eine komplette Enttäuschung. Positiv war lediglich der Kampfgeist, der kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 63:63-Ausgleich durch einen von Lucca Staiger erzielten Dreier führte. In der anschließenden Verlängerung leisteten sich die deutschen Korbjäger aber erneut zu viele Fehler, sodass letztlich die vergebenen Ausgleichschancen von Heiko Schaffartzik und Tibor Pleiß Sekunden vor dem Ende nur noch das i-Tüpfelchen auf einer unter dem Strich schwachen Leistung waren.

Nur Robin Benzing in Normalform

Von den eingesetzten Akteuren zeigte sich einzig Flügelspieler Robin Benzing, der mit 24 Punkten der mit Abstand beste deutsche Werfer war, in Normalform. Die übrige der Top-Fünf von Trainer Menz – Pleiß, Schaffartzik, Staiger und Niels Giffey – konnten ihren Auftritt vom Frankreich-Spiel hingegen nicht bestätigen.

Bereits am heutigen Freitag steht für die DBB-Auswahl das nächste Gruppenspiel auf dem Programm. Um 14.30 Uhr bekommt Deutschland es mit der noch ungeschlagenen Ukraine zu tun und könnte die Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die nächste Runde mit einem Erfolg wieder deutlich verbessern.

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