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Manchester United: Sir Alex Ferguson tritt am Saisonende ab

Alex Ferguson geht bei Manchester United in Rente!

Zwei Spieltage vor Schluss wartet die englische Premier League mit einem Paukenschlag auf. Wie Manchester United am heutigen Mittwoch nach aufgekommenen Medienspekulationen offiziell bestätigte, wird Sir Alex Ferguson am Ende der Saison als Trainer der Red Devils zurücktreten und eine neue Funktion als Klubdirektor und Botschafter übernehmen.

Nach knapp 27 Jahren endet damit eine Ära im englischen Fußball, in der der mittlerweile 71 Jahre alte Ferguson Manchester United zum Aushängeschild der Premier League und zum dominierenden Klub der letzten beiden Jahrzehnte formte. Nachdem er zuvor bereits mit dem FC Aberdeen dreimal schottischer Meister sowie viermal schottischer Pokalsieger geworden war und den Klub 1983 völlig überraschend auch zum Gewinn, der Europapokals der Pokalsieger geführt hatte, trat Ferguson am 6. November 1986 sein Amt als Teammanager von Manchester United an und verschaffte sich nach anfänglicher Skepsis mit seiner Arbeit schnell Respekt.

Alex Ferguson holte 38 Titel mit Manchester United

Zwar dauerte es knappe vier Jahre bis Ferguson mit Manchester United 1990 den ersten Titel in Form des FA-Cups gewinnen konnte, doch in den folgenden 23 Jahren avancierte der schottische Coach nicht nur zum Entdecker von Stars wie David Beckham, Ryan Giggs, Paul Scholes oder den Neville-Brüder Gary und Phil, sondern auch zu einem absoluten Titelhamster. Mit dem seit zwei Wochen perfekten Gewinn der englischen Meisterschaft in der Saison 2012/13 holte Ferguson mit den Red Devils sage und schreibe 38 Titel und machte Manchester United damit ganz nebenbei zum englischen Rekordmeister. Noch vor den 13 englischen Meisterschaften und dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1991 waren die Highlights während der Amtszeit Fergusons sicherlich die beiden Triumphe in der Königsklasse in den Jahren 1999 und 2008, wobei in Deutschland vor allem der Last-Minute-Finalsieg 1999 in Barcelona gegen den FC Bayern München auf ewig unvergessen bleiben wird.

Nach dem ersten Gewinn der Königsklasse wurde Ferguson am 20. Juli 1999 von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen und trägt seitdem den Titel “Sir“ im Namen.

Gesundheitliche Gründe für den Rücktritt von Alex Ferguson

Warum Ferguson nun relativ plötzlich zurücktritt, nachdem er nach eigener Aussage noch vor wenigen Monaten nicht ans Aufhören dachte, ist noch nicht bekannt. Spekuliert wird aber darüber, dass der Gesundheitszustand den Ausschlag für seine Entscheidung gegeben hat. So trägt Ferguson bereits seit 2004 einen Herzschrittmacher und erhält im Sommer eine künstliche Hüfte, die ihn zwangsläufig etwas kürzertreten lässt.

In Manchester haben nun natürlich die Spekulationen über die Nachfolge von Sir Alex begonnen. Als aussichtsreichster Kandidat gilt David Moyes vom FC Everton, doch auch die Namen Jose Mourinho und Jürgen Klopp werden häufiger genannt.

4 Kommentare zu „Manchester United: Sir Alex Ferguson tritt am Saisonende ab“

  • Meisterkeks:

    Also irgendwie ist es ja schade, wenn so ein erfolgreicher Trainer abtritt. Es ist doch interessant, dass die Medien eigentlich selten über dieses Phänomän berichtet haben, dass ein Trainer soooo lange eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann. Da hat sich ManU eine Menge an Abfindungen usw. gespart! Es wäre natürlich der hammer, wenn hier Klopp tatsächlich nach England wechseln würde. Ich glaube aber, dass er dort nicht glücklich wird – der englische Fußball ist einfach anders und entspricht doch nicht den Vorstellungen von Klopp! Aber man weiß ja nie………

  • stuben_rocker:

    Ja, Ferguson ist eine Legende und wird unvergessen in die Analen des europäischen Fußballs eingehen. Dass er jetzt gehen wird, war aber auch keine Überraschung mehr. Interessant finde ich die Gerüchte um Jürgen Klopp. Auch wenn ich nicht glaube, dass er gehen wird, dafür ist er mittlerweile zu sehr mit dem Verein verwachsen. Aber wer weiß, ManU kann sicherlich das 5-fache seines aktuellen Verdienstes bezahlen. Auch Gündogan soll ja im Gespräch sein – bei Barcelona. So interessant es auch wäre, die Wege von bekannten deutschen Spielern und Trainern im Ausland zu verfolgen, so seht wünsche ich mir jedoch das Gegenteil – dass ausländische Stars in die Bundesliga kommen. Stellt euch vor, ein Cristiano Ronaldo, ein Rooney oder ein Messi würden hierzulande auflaufen.

    Vielleicht bin ich aber auch nur mit Blindheit geschlagen, denn viele Superstars, die weltweit anerkannt sind, spielen ja bereits in der Liga. Hoffentlich bleibt Kloppo und baut Dortmund weiter aus.

  • hbss:

    Gratulation auf die Insel zu einem Trainer, der sich den Ruhestand verdient hat. Mehr noch als seine Titelgewinne glänzt Alex Ferguson durch seine Talentförderung. Interessant ist, das so ein erfolgreicher Vereinstrainer nie eine Nationalmannschaft trainiert hat, weder von Schottland, wo er herkommt, noch von England. Obwohl gerade die Engländer, aber auch die Waliser und Schotten in den letzten Jahrzehnte bei der Trainersuche nie besonders erfolgreich waren. Zwar ist Alex Ferguson schon über 70 Jahre alt, aber vielleicht wird er genau das in Angriff nun nehmen.

  • deroesi1000:

    Mehr als 2500 Spiele hat Ferguson in seiner Karriere als Spieler und Trainer erlebt – die meisten davon hat er gewonnen. Und das Faszinierendste an dem wild Kaugummi kauenden Schotten ist wohl die Tatsache, dass er auch im hohen Alter noch immer jedes einzelne Tor seiner Mannschaft so ausgelassen feiert, als hätte es ihm gerade den nächsten Titel beschert. Happy retirement „Fergie“ !!!

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