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Super Bowl: Baltimore Ravens besiegen San Francisco 49ers in turbulentem Finale

Baltimore Ravens besiegen San Francisco 49ers

Die als Außenseiter ins Endspiel gegangenen Baltimore Ravens haben zwölf Jahre nach ihrem ersten und bislang einzigen Titel zum zweiten Mal den Super Bowl gewonnen. In der Nacht von Sonntag auf Montag mitteleuropäischer Zeit besiegten die Ravens die San Francisco 49ers in einem turbulenten Endspiel knapp mit 34:31, wobei es lange Zeit nicht danach aussah, als würde es am Ende noch einmal richtig spannend werden.

Vor 71.024 Zuschauern im Mercedes-Benz-Superdome von New Orleans erwischte Baltimore eine glänzende erste Hälfte und ging mit einem komfortablen 21:6-Vorsprung in die Pause. Nach der wie immer beim Super Bowl sehr pompösen Halbzeitshow mit Superstar Beyonce im Mittelpunkt knüpften die Ravens direkt nach Wiederbeginn an den starken ersten Durchgang an, wobei Jacoby Jones sich sogar einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern konnte. Jones nahm gleich den Kick-off zur zweiten Halbzeit in der eigenen Endzone auf und startete einen sensationellen Lauf über 109 Yards bis ans andere Ende des Spielfeldes. Abgesehen davon, dass der Lauf natürlich der längste in einem Super-Bowl-Finale war, ist es zuvor auch noch keinem Spieler gelungen, in einem Endspiel der NFL einen Touch Down als Passempfänger und Läufer zu erzielen.

Stromausfall und Nervenkitzel!

Mit der 28:6-Führung für die Ravens schien die Entscheidung gefallen, ehe Unvorhergesehenes passierte und das Flutlicht im Stadion ausfiel. Bis eine Wiederaufnahme des Spiels möglich war, vergingen geschlagene 36 Minuten, nach denen sich die 49ers deutlich besser präsentieren, während die Ravens ihren Faden verloren hatten. San Francisco kam immer wieder angetrieben vom mit viel Übersicht agierenden Quarterback Colin Kaepernick bis vier Minuten vor dem Ende auf 29:34 heran, was eine überaus spannende Schlussphase einleitete. Letztlich behielten die Ravens aber knapp mit 34:31 die Oberhand und durften mit den Feierlichkeiten beginnen.

Nach Spielende musste 49ers-Coach Jim Harbaugh seinem 15 Monate älteren Bruder John auf der Trainerbank der Ravens zum Sieg gratulieren, erhielt aber sogleich ein großes Kompliment zurück. So würdigte der siegreiche Coach seinen jüngeren Bruder als „größten Trainer der NFL“.

Zum MVP wurde derweil Joe Flacco gekürt. Der Quarterback der Ravens knüpfte beim Super Bowl an seine überragende Post Season an und war mit drei Touchdown-Pässen maßgeblich am Erfolg seiner Mannschaft über die 49ers beteiligt.

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