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Archiv für April 2013

Handball: Vier deutsche Teams in den Final Four

Vier deutsche Teams in den Final Four

Nachdem der FC Bayern München und Borussia Dortmund vergangene Woche im internationalen Fußball für Furore sorgten und den Respekt im Ausland vor der Fußball-Bundesliga wachsen ließen, hat der deutsche Handball am Wochenende seine Ausnahmestellung untermauert. Gleich vier deutsche Teams schafften den Einzug in die beiden Final-Four-Turniere in der Champions League und im EHF-Cup.

Dass in der Champions League auf jeden Fall eine deutsche Mannschaft ins Halbfinale einziehen würde, war klar, da sich mit dem HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt zwei Bundesligisten duellierten. Nach einem 32:26-Erfolg im Hinspiel in Flensburg konnte sich der HSV Hamburg am Sonntagabend sogar eine 23:25-Heimpleite erlauben und zog dennoch unter die letzten Vier ein.

Derweil hatte Titelverteidiger THW Kiel mit MKB Veszprem KC aus Ungarn seine liebe Mühe. Nach einem knappen 32:31 vor heimischem Publikum, wurde das Rückspiel in Ungarn für die Kieler Zebras zur Zitterpartie. Am Ende reichte es für den deutschen Meister aber trotz Zwei-Tore-Pausenrückstandes zu einem 29:28-Erfolg, womit die Chancen auf den erneuten Triumph auf europäischer Ebene fortbestehen.

EHF-Cup: Frisch Auf Göppingen und Rhein-Neckar Löwen unter den Top-Vier

Auch im etwas weniger beachteten EHF-Cup kam es im Viertelfinale zu einem innerdeutschen Duell, in dem sich die Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg durchsetzten. Nach einer 28:31-Niederlage in Magdeburg gewann die Rhein-Neckar Löwen ihr Heimspiel mit 27:20.

Richtig spannend war es unterdessen bis zum Schluss zwischen Frisch Auf Göppingen und RK Maribor Branik aus Slowenien. Göppingen entschied letztlich das Rückspiel denkbar knapp mit 31:30 für sich, was nach dem 26:26 im Hinspiel zum Weiterkommen reichte.

Deutschland gegen Spanien – Die Champions League als Teil eins der Wachablösung?

Bayern München und Borussia Dortmund vor glorreicher europäischer Zukunft?

Auch wenn der FC Bayern München und Borussia Dortmund zunächst noch die Rückspiele absolvieren müssen, ist ein deutsch-deutsches Finale in der Champions League nach den Halbfinal-Hinspielen dieser Woche zum Greifen nahe. Erstmals in der Geschichte der Königsklasse und ihres Vorläufers, dem Europapokal der Landesmeister, könnten sich zwei deutsche Klubs im Endspiel auf höchster internationaler Ebene begegnen, wodurch gleichzeitig die aktuelle Stärke des deutschen Fußballs unterstrichen würde.

Mit dem 4:0 der Bayern gegen den FC Barcelona und dem 4:1 von Borussia Dortmund gegen Real Madrid hat die Bundesliga aber unabhängig vom Ausgang der Rückspiele nicht zuletzt wegen der Art und Weise, wie die beiden auch in dieser Höhe nicht unverdienten Siege herausgeschossen wurden, für ein Ausrufezeichen gesorgt, das rund um den Globus vernommen wurde.

Deutschland der Top-Favorit bei der WM 2014?

Während die Bayern und Dortmund im Klubfußball zumindest in diesem Jahr die Creme de la Creme darstellen, rechnen viele Experten damit, dass sich diese Entwicklung auch bei der WM 2014 in Brasilien fortsetzen wird, wenn Deutschland und Spanien wieder zu den absoluten Top-Favoriten gehören werden.

Wirft man einen Blick auf die Kader der beiden Nationen, kann es nicht verwundern, dass der deutschen Nationalelf sehr gute Chancen eingeräumt werden, Spanien 2014 als Weltmeister abzulösen. Denn während Deutschland junge Spieler von Top-Format nahezu im Überfluss hat, altert die spanische Auswahl immer weiter. Zwar verkörpern bei den Iberern Spieler wie Xavi, Andres Iniesta oder David Villa nach wie vor gehobene Klasse, doch an allen nagt mittlerweile der Zahn der Zeit, während die starken spanischen Nachwuchskräfte derzeit noch auf ihren Durchbruch waren. Lediglich Isco (FC Malaga) und Thiago Alcántara (FC Barcelona) sind auf einem guten Weg, sich im internationalen Spitzenfußball zu etablieren, während der Rest des zweifellos hoch veranlagten spanischen Nachwuchses zumindest 2014 noch nicht weiterhelfen dürfte.

23 Millionen Dollar Rekordbörse für Klitschko – Povetkin

Rekordbörse für Klitschko – Povetkin

In Panama-Stadt wurde das sogenannte Purse Bid durchgeführt. Objekt der Begierde war das Duell zwischen Wladimir Klitschko und Alexander Povetkin. Bei diesem Verfahren wurde das Bieterverfahren eingesetzt, welches die Austragungsrechte des mit Spannung erwarteten Kampfes beinhaltete. Eine russische Gemeinschaft, die den Namen Chrunovpromotion trägt, hat unglaubliche 23 Millionen US-Dollar geboten und damit den Zuschlag erhalten. Noch nie zuvor wurde eine solche Summe für einen Boxkampf bezahlt.

Der Kampf wird wohl in Russland stattfinden, genauer gesagt wahrscheinlich am 31. August in Moskau. Wladimir Klitschko ist aktuell Weltmeister im Schwergewicht nach Version der WBO, WBA, IBF und IBO. Bevor der Kampf gegen Povetkin stattfinden kann, muss der Ukrainer gegen Francesco Pianeta in Mannheim antreten. Pianeta dürfte allerdings kaum Chancen auf einen Sieg haben, sodass das Duell zwischen Wladimir Klitschko und Alexander Povetkin ungefährdet über die Bühne gehen dürfte.

Klitschko – Povetkin in Russland

Die Kampfbörse von 23 Millionen Euro ist natürlich enorm. Der Verteilungsschlüssel sieht vor, dass der ukrainische Ausnahmeboxer 75%, also 17,25 Millionen US-Dollar erhält, während der Herausforderer Alexander Povetkin immerhin noch 5,75 Millionen US-Dollar einstreichen kann. Der Sauerlandstall, in Panama-Stadt vertreten durch Hagen Döring, bot 6 Millionen Dollar, während das das Management von Wladimir Klitschko 7,1 Millionen US-Dollar geboten haben.

Mit dem Zuschlag an die russische Gemeinschaft hatten wohl zu Beginn des Bieterverfahrens die wenigsten gerechnet. Umso erstaunlicher, dass eine solche Wahnsinnssumme über den Tisch gereicht wird. Man darf gespannt sein, wie die Organisation des Kampfes verlaufen wird und wo der Kampf schlussendlich stattfinden wird. Interessant dürfte es zwischen Klitschko und Povetkin auf jeden Fall werden.

Paukenschlag – Mario Götze wechselt zum FC Bayern München

Mario Götze wechselt zum FC Bayern München

Wer den FC Bayern München am Dienstagabend gegen den FC Barcelona spielen und 4:0 siegen gesehen hat, wird nicht den Eindruck gehabt haben, dass die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes unbedingt Verstärkung benötigt.

Und doch werden die Bayern im Sommer stolze 37 Millionen Euro für Mario Götze an Borussia Dortmund überweisen. Wie am Dienstag vonseiten des BVB offiziell bestätigt wurde, hat der 20 Jahre alte Nationalspieler dem Verein mitgeteilt, von einer Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2016 datierten Vertrag Gebrauch zu machen und nach München zu wechseln. Auch der FC Bayern verkündete wenig später die Einigung mit Götze, der offenbar der erklärte Wunschspieler des neuen Trainers Pep Guardiola war.

Wohin mit Götze?

Mit Blick auf das Spiel in der Champions League gegen Real Madrid am Mittwochabend wollten sich die Dortmunder Verantwortlichen noch nicht groß zum Sensationstransfer äußern, doch kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon einmal an, nach der Partie gegen die Königlichen über einige Details sprechen zu wollen. Man darf jedenfalls gespannt sein, was der nicht um klare Worte verlegene Watzke mitzuteilen hat, wobei aber nach der offiziellen Stellungnahme des BVB schon klar ist, dass sich sowohl Götze als auch sein Berater Volker Struth korrekt verhalten haben.

Die Frage, die man sich in München nicht erst seit der 4:0-Gala gegen Barcelona stellen muss, ist derweil die nach dem Betätigungsfeld Götzes. Neben den derzeit in Top-Form aufspielenden Franck Ribery, Arjen Robben und Thomas Müller gehört schließlich auch noch Toni Kroos, der vor seiner Verletzung Stammspieler war, zum Aufgebot der Bayern. Zusammen mit Götze und Xherdan Shaqiri, der nach seinen jüngsten Leistungen ebenfalls Ansprüche erheben darf, würden sich dann sechs Hochkaräter um nur drei Plätze bewerben, was selbst im Erfolgsfall zwangsläufig Unruhe hervorrufen dürfte. Durchaus denkbar daher, dass zumindest ein Spieler aus der Bayern-Offensive den Klub verlässt, wobei vor allem Kroos und Robben als Kandidaten gehandelt werden.

FC Bayern München zerlegt FC Barcelona mit 4:0

Grandioser Sieg des FC Bayern München

Im ersten Halbfinalspiel der Champions League erwartete der FC Bayern München das wohl beste Team der Welt – kein geringerer als das spanische Spitzenteam FC Barcelona musste sich in der Allianz Arena dem FC Bayern München gegenüberstellen. Das Spiel wurde durch die Steueraffäre um Uli Hoeneß überschattet. Die Ereignisse überschlugen sich, denn am heutigen Morgen wurde bekannt, dass der Dortmunder Mario Götze Borussia Dortmund zum Saisonende gen München verlassen wird.

Der Vertrag des „Jahrhunderttalents“, wie sie Mario Götze in Dortmund nennen, beinhaltet eine Ausstiegsklausel, wonach er den Verein für eine festgeschriebene Ablösesumme von ca. 37 Millionen Euro verlassen könne. Halb Europa war hinter Götze her, der den Lockrufen der Bayern nicht widerstehen konnte. Der kommende Wechsel von Götze zu Bayern München kommt natürlich zu einem unpassenden Zeitpunkt, wenn man bedenkt, dass morgen das Halbfinalspiel der Dortmunder gegen Real Madrid ansteht.

Bayern München mit Glanzleistung gegen Barcelona

Die ganz Liga spricht über diese beiden brisanten Themen, wodurch das Halbfinalduell von Bayern München gegen den FC Barcelona in den Hintergrund gerückt wurde. Pünktlich um 20.45 Uhr wurde das Champions League Spiel in der Münchener Allianz Arena vom Ungar Kassai pfiff das Spiel an und man spürte natürlich eine gewisse Anspannung in der Arena. Bayern München kam jedoch recht gut ins Spiel und konnte bereits in der 25. Spielminute durch Thomas Müller das 1:0 verbuchen. Mal wieder war es Dante, der seinen Kollegen Thomas Müller in Szene setzen konnte. Bereits in der 2. Minute hatte Arjen Robben das Führungstor der Bayern auf dem Schlappen, konnte den Ball jedoch nicht im Gehäuse unterbringen.

Bayern München konnte im weiteren Spielverlauf die erste Hälfte klar dominieren, auch wenn Dante kurz vor Messi in aller höchster Not den vermeintlichen Ausgleich verhindern konnte. Mit einem verdienten 1:0 ging es zum verdienten Pausentee. So wie es aufhörte, ging es nach der Pause direkt weiter. Nach einer Ecke konnte Mario Gomez das 2:0 für Bayern München erzielen. Barcelona fand nicht statt, obwohl sie einen Ballbesitz von 66% innehatten. Ballbesitz ist jedoch nicht alles und so ist es umso erstaunlicher, dass Barcelona in den ganzen 90 Minuten lediglich 4 Torschüsse zustande bekam. Wirkliche Großchancen konnte sich die Startruppe aus Spanien allerdings nicht erspielen. Superstar Lionel Messi war im Grunde nicht zu sehen, was natürlich ein Verdienst der Hintermannschaft des FC Bayern München war.

Bayern mit Zuversicht im Rückspiel

Das Spiel fand die meiste Zeit in der Hälfte der Spanier statt, sodass Bayern München weitaus höher hätte führen müssen. Barcelona hätten die wenigsten so schwach erwartet, allerdings muss man den Münchenern ein Lob aussprechen, denn sie wussten über die gesamte Spielzeit zu überzeugen. In der 73. Spielminute gelang Arjen Robben das 3:0 und nur 9 Minuten später erzielte wiederum Thomas Müller sein zweiter Treffer der Partie. Mit 4:0 haben überlegene Bayern erschreckend schwache Spanier zerlegt. Das Rückspiel in 8 Tagen steigt dann im Nou Camp. Man darf sich zurecht die Frage stellen, wer die Bayern in der jetzigen Form noch stoppen soll?

Man darf abwarten, wie das Rückspiel verlaufen wird, allerdings dürfte der FC Bayern München mit dieser Leistung in Barcelona nicht untergehen und aus der laufenden Champions League Saison ausscheiden. Das morgige Spiel von Borussia Dortmund steht nach dem bekannt gewordenen Wechsel von Mario Götze natürlich in einem besonderen Licht. Man darf nur hoffen, dass der 20 Jährige von den eigenen Fans nicht ausgepfiffen wird und seiner Borussia den Weg ins Finale ebnen wird.